Inklusion, Bürgernähe und ein kulturelles Miteinander: Das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland stellt sich vor den Special Olympics World Games in Berlin seiner sozialen und integrativen Verantwortung und übernimmt eine wichtige Rolle. Mehr als 50 Städte, Landkreise und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen nehmen am Host Town Program des Verbandes Special Olympics Deutschland (SOD) teil. Dabei werden internationale Delegationen vier Tage vor Beginn der Weltspiele (17. bis 25. Juni) in NRW und ganz Deutschland herzlich empfangen und betreut. „Unsere Vision ist es, mit der Kraft des Sports eine inklusive Gesellschaft zu fördern. Um die Teilhabe von Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen am und durch Sport dauerhaft zu erhöhen, bedarf es inklusiver Kommunen“, erklärt SOD-Präsidentin Christiane Krajewski.
Davon gibt es im Sportland.NRW offensichtlich sehr viele, wie etwa die Stadt Brühl bei Köln. „Eine langfristige Vision für Brühl ist es, die soziale Teilhabe aller Menschen unabhängig von Handicaps zu ermöglichen und Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen", teilt Brühls Bürgermeisterbüro mit. Ein Stadtfest in der Innenstadt und eine Schlossbesichtigung - damit will Brühl seinen Gästen, einer elfköpfigen Delegation aus der Demokratischen Republik Kongo, zwischen der Ankunft am 12. Juni und der Weiterreise nach Berlin am 15. Juni die lokale Kultur näherbringen.
Auch der Rhein-Kreis Neuss erwartet Gäste aus Afrika, eine rund 55-köpfige Gruppe aus dem Senegal, die ebenfalls in Hotels untergebracht werden. Auch am Rhein hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Am 13. Juni findet auf dem Münsterplatz im Zentrum der Stadt Neuss ein rheinisches Inklusionsfest statt, begleitet von einem Fackelmarsch sowie einer Fahrrad-Tandemfahrt.
Die Stadt Dortmund freut sich auf eine 47-köpfige Gruppe aus Palästina und plant neben einer Stadtrundfahrt den Besuch des größten deutschen Fußballstadions - dem BVB-Tempel - sowie des Fußball-Museums. Darüber hinaus findet ein inklusives Sportfest mit einem Fackellauf statt, bei dem auch die Gäste die Fackel symbolisch ein Stück Richtung Berlin tragen.
Erfreulich ist die enorme Bereitschaft im Sportland.NRW, das im Host Town Program die größte Anzahl von teilnehmenden Städten und Gemeinden stellt. Bundesweit sind es weit über 200. Bei den Special Olympics World Games in der Bundeshauptstadt werden mehr als 400 Sportlerinnen und Sportler sowie Trainerinnen und Trainer das „TeamSOD“ repräsentieren. Deutschland ist zum ersten Mal Ausrichter der Weltspiele für geistig und mehrfach Behinderte, bei denen rund 7000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 170 Nationen in 26 Sportarten antreten.