Wimbledon in Ostwestfalen, mit Erdbeeren und richtigem Rasentennis: Aus der zunächst belächelten Vision des Modeunternehmers Gerhard Weber wurde am 14. Juni 1993 erstmals Realität. Bei der Premiere erinnerte vor allem der Dauerregen an Wimbledon. Der Franzose Henri Leconte siegte im Finale gegen den Ukrainer Andrej Medwedew und schwärmte anschließend: „Bisher gab es ein Wimbledon, nun gibt es zwei."
Die Entwicklung schritt rasch voran, das Stadion bekam ein Dach, das Turnier seinen ersten deutschen Sieger (Michael Stich 1994), und auch Boris Becker gab sich die Ehre. Heute hat sich das Turnier längst im ATP-Kalender etabliert und gilt hinter dem großen Vorbild aus dem Londoner Südwesten als eine der edelsten Rasenadressen der Tennistour. Rekordchampion Federer hat hier bereits zehn Titel gewonnen, den letzten allerdings nicht mehr bei den Gerry Weber Open. 2019 bekam das Turnier mit Noventi einen neuen Namenssponsor.