„Gigantisch“, „unbeschreiblich“: Die Weltrekord-Kulisse beim EM-Auftakt im Sportland.NRW hat Deutschlands Handballer überwältigt. „Die Jungs haben sich in der zweiten Halbzeit in einen Rausch gespielt. Ich bin sehr erleichtert, wie das heute gelaufen ist“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason nach dem 27:14 (13:8) gegen die Schweiz.
Die 53.586 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Düsseldorfer Arena waren restlos begeistert. „Oh wie ist das schön“ sangen die Fans nach dem souveränen Erfolg. Nie zuvor sahen so viele Menschen wie am Mittwochabend (10. Januar) ein Handballspiel. Durch den nie gefährdeten Sieg gegen die chancenlosen Eidgenossen startete die DHB-Auswahl perfekt in ihre Medaillen-Jagd - die spektakuläre Erfahrung soll das Team von Gislason nun durch das weitere Turnier tragen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so berühren würde. Aber es war unbeschreiblich“, sagte der Torhüter Andreas Wolff zur beeindruckenden Stimmung. „Ich glaube, niemand hat das schon mal erlebt und vielleicht wird es auch niemand noch mal erleben“, sagte der wie Wolff glänzend aufgelegte Spielmacher Juri Knorr. Und Rune Dahmke meinte: „Das gibt es wirklich nur in Deutschland und das macht natürlich richtig Bock auf mehr."
Selbst der erfahrene Bundestrainer Alfred Gislason war schwer beeindruckt von der Kulisse. „Ich habe schon viele Erfahrungen gemacht“, sagte der Isländer, „aber ich bin glücklich, dass ich das hier miterleben durfte.“
Am Dienstagmorgen stand für die DHB-Männer die Weiterreise nach Berlin mit dem Zug an. Schon ein Sieg am Sonntag (20.30 Uhr) in Berlin gegen Nordmazedonien, das sein erstes EM-Spiel gegen Frankreich mit 29:39 verlor, dürfte für den Einzug in die nächste Turnierphase reichen.