Alexandra Popp: Abschied aus der Frauen-Nationalmannschaft in der alten Heimat

Alexandra Popp

Die große Nationalmannschaftskarriere von Alexandra Popp ist beendet. Die langjährige Kapitänin der DFB-Frauen bestritt am Montag beim Test gegen Australien (1:2) im Sportland.NRW ihr letztes Länderspiel.

Bei ihrem letzten Spiel im Nationaltrikot wurde Popp in der 15. Min ausgewechselt, woraufhin ihre Mannschaftskolleginnen ein Spalier bildeten. Unter großem Applaus wurde die sichtlich gerührte 33-Jährige von Fans, Spielerinnen und Offiziellen im Duisburger Stadion verabschiedet – ausgerechnet an jenem Ort, wo sie am 17. Februar 2010 für das Nationalteam debütierte. Nicht ausschließlich deswegen sollte Duisburg ein besonderer Ort für ihren Abschied werden. Bevor es die gebürtige Wittenerin im Jahr 2012 zum VfL Wolfsburg verschlug, befand sich ihr fußballerischer Ursprung im Sportland.NRW. Neben dem 1. FFC Recklinghausen spielte die Stürmerin über mehrere Jahre beim FCR Duisburg und bestritt dort ihre ersten Frauen-Bundesligaspiele. Ihr in der Heimat ein paar Spielminuten zum Abschied zu geben, ermöglichte Bundestrainer Christian Wück „sehr gerne“.

Bei den DFB-Frauen durfte Popp insgesamt stolze 145 Einsätze feiern. "Sie ist eine absolute Führungsspielerin gewesen. Junge Mädchen haben ihretwegen das Fußballspielen angefangen. Damit hat man viel erreicht", sagte Wück im ZDF.  Ein 68. Treffer war Popp in ihrem Abschiedsspiel für den DFB allerdings nicht mehr gelungen, ehe sie die Kapitänsbinde an Giulia Gwinn weiterreichte. Nicht nur als Spielführerin dient Popp als Vorbildfunktion. "Jeder weiß, dass Poppi eine ganz besondere Person ist. Sie ist extrem wichtig auf und neben dem Platz. Sie ist ganz schwer zu ersetzen, sie wird extrem fehlen", sagte Mitspielerin Janina Minge: "Ich habe das Glück, mit ihr weiter in Wolfsburg zu spielen." Bei ihrem Verein VfL Wolfsburg wird Popp mindestens noch bis zum Sommer spielen.

Für ihre ehemaligen Kolleginnen der Nationalmannschaft hat Popp allerdings noch ernste Botschaften: "Mit Spaß, Stolz und Ehre", riet die 33-Jährige, solle jede Nationalspielerin "den Adler auf der Brust" tragen. Und dabei der besonderen Verantwortung gerecht werden, "Dinge verändern zu wollen - wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung des Frauenfußballs."