Heimat des Fußballs

Das Sportland.NRW
Wer sich entlang der Fußball-Route Nordrhein-Westfalen bewegt, ob per Fahrrad oder mit dem Auto, bekommt weit mehr zu sehen als nur die Highlights einer extrem lebendigen Fußball-Kultur. Die altehrwürdige Zeche Zollverein, die Schwebebahnstation in Wuppertal-Oberbarmen, der Aachener Elisenbrunnen, der Essener Matthäusfriedhof, die Bochumer Jahrhunderthalle - sie alle stehen in ganz besonderer und einzigartiger Verbindung zu jenem weltweit geliebten Sport, der in keinem anderen Bundesland emotionaler und breiter gelebt wird als in Nordrhein-Westfalen.
Ob "Echte Liebe" bei Borussia Dortmund oder "Wir leben Dich" bei Schalke 04: Schon die Slogans der Revier-Großklubs zeugen von einer tiefen emotionalen Verwurzelung mit bundesweiter Ausprägung, auch wenn die einstige Kulisse der schwarz rauchenden Schlote und Kokereien der Moderne gewichen ist.
MUSEUM UND HISTORIE
"Die NRW-Vereine hatten schon immer einen bestimmenden Einfluss auf den gesamten deutschen Fußball", sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke voller Überzeugung. Dies gilt für Männer wie Frauen, für Profis wie Millionen Hobbykickerinnen und -kicker in Tausenden Vereinen an der Basis gleichermaßen.
Auch historisch. Das beginnt mit dem "Boss" Helmut Rahn von Rot-Weiss Essen, der im WM-Finale 1954 so wunderbar unhaltbar "aus dem Hintergrund" schoss - sein Trikot von damals mit den charakteristischen weißen Schnürbändern hängt inzwischen im Deutschen Fußballmuseum. Für das wurde, selbstverständlich, ein Standort in Nordrhein-Westfalen gewählt. Die Adresse: Platz der Deutschen Einheit 1, Dortmund.
Dort lassen sich auch Klaus Fischers sensationelle Fallrückzieher für Schalke und die deutsche Nationalmannschaft nachstellen. Der Düsseldorfer "Teufelskerl" Toni Turek wird noch einmal zum Helden von Bern, der Gladbacher Berti Vogts zum "Wadenbeißer", der Kölner Bodo Illgner pariert wieder englische Elfmeter im WM-Halbfinale 1990.
Blick in das leere Stadion der Veltins-Arena auf Schalke.

Der Slogan "Wir leben Dich" des Revier-Großclubs Schalke 04 zeugt von einer tiefen emotionalen Verwurzelung.

BUNDESLIGA UND PIONIERINNEN
Nach wie vor stellt Nordrhein-Westfalen die meisten Vereine der Fußball-Bundesliga. "Westvereine", zu Hochzeiten der Achtziger waren es sogar einmal zehn Klubs im Oberhaus, haben 23 Meistertitel und fünf Europapokale gewonnen. Sie halten den übermächtigen FC Bayern auf Trab.

Viele Ältere kennen auch noch Preußen Münsters legendären "100.000-Mark-Sturm" Anfang der Fünfziger. Sie haben den kochenden Aachener Tivoli besucht und den Essener Uhlenkrug. Oder das Lohrheidestadion in Wattenscheid – früher Heimat der angeblich besten Bratwurst im Profifußball.

Bei den Frauen sind die Pionierinnen von Heike Rheine, der FFC Brauweiler oder der FC Rumeln-Kaldenhausen noch ein Begriff, in der Bundesliga sind heute weiter Vereine aus dem Sportland aktiv. Nordrhein-Westfalen und Fußballkultur - beides gehört in einen Atemzug.
Sechs Fußballerinnen, in einer Reihe auf dem Rasen, in einer Vorwärtsbewegung

Auch die Frauen sind in der Fußball-Bundesliga aktiv - die Pionierinnen von Heike Rheine, dem FFC Brauweiler oder der FC Rumeln-Kaldenhausen sind immer noch ein Begriff.

TRIUMPHE UND TRAGÖDIEN
Die unzähligen kleinen, liebevollen Geschichten erzählen manches Mal mehr über diese besondere Verbindung als die Märchen von vergangenen Triumphen. Damals, als Westfalia Herne mit dem Wanne-Eickeler Tankstellenkönig Erhard Goldbach als Mäzen oder die SpVgg Erkenschwick mit Ernst Kuzorra noch bei den Großen mitmischten. Als man selbst auf Asche, Schnee, auf der Bonner Hofgartenwiese oder im Schlamm die "Töppen" schnürte, um für ein paar Stunden den Traum vom Fußballstar zu träumen. Auch wenn die extraharte Laufeinheit des knorrigen Kreisligatrainers am Sonntagmorgen die leichtfertig durchgefeierte Samstagnacht schnell bereuen ließ.
Und sind die größten Geschichten nicht jene vom tragischen Scheitern? Niemand, der es miterlebt hat, wird vergessen, wie den Schalkern 2001 nach vier Minuten der Ekstase doch noch die Meisterschale aus den Händen gerissen wurde. Niemand wird aber auch vergessen, wie er auf dem Dorf-Gummiplatz im Käfig definitiv (!) das 10:9 gegen die wilden Kerle und Mädels aus dem anderen Viertel gemacht hätte - wäre nicht in letzter Zehntelsekunde noch der Ball versprungen. War ein Platzfehler. Klare Sache.

Der Fußball in Nordrhein-Westfalen – ein Stoff für Geschichte und Geschichten.
Detailansicht einer Tribüne mit jubenlnden weiblichen Fans, die eine Deutschland-Fahne schwenken

In keinem anderen Land wird diese ganz besondere und einzigartige Verbindung zu jenem weltweit geliebten Sport emotionaler und breiter gelebt als in Nordrhein-Westfalen...

WAS INTERES­SIERT EUCH?

Man sieht von der hinteren Reihe in ein vollbesetztes, geschlossenes Sportstadion. Viele Zuschauer haben den rechten Arm oben und jubeln ihrer Mannschaft zu. Oben in der Mitte hängt eine kreisrunde Bildschirmpräsentator an der Decke.

Gastgeber Sportland.NRW

Vollbesetzetes, überdachtes Sportstadion ISS DOME Duesseldorf. Eine Person geht über die Sportfläche. Oben mittig unter der Decke hängt ein vierseitger Bildschimrpräsentator.

Arenen und Stadien

  1.  
  2.  
  3.  
  4.