Am 17. Juni 1956 schreiben Hans Günter Winkler und sein Pferd Halla Sportgeschichte: Bei den Olympischen Reiterspielen in Stockholm sichert das legendäre Duo Gold für Deutschland in der Mannschafts-Entscheidung. Wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio blickt Sportland.NRW zurück auf einen der bewegendsten und mitreißendsten Momente der olympischen Geschichte.
An jenem mythisch verklärten Tag im Jahr 1956 erleidet "HGW" im ersten Umlauf einen Muskelriss in der Leiste. Die Schmerzen rauben ihm fast den Verstand, nur mit fremder Hilfe kommt er aus dem Sattel. Der zweite Umlauf steht an, es geht um Olympiagold, und deshalb ist es für Winkler keine Frage, ob er reitet.
Der Rest ist Legende. Winkler kann Halla nur noch über die Zügel lenken. Wie eine Puppe hängt er über dem Hals der Wundertstute, die wie von unsichtbarer Hand gesteuert alle 14 Hindernisse fehlerfrei nimmt. Gold für Deutschland - und bis in alle Ewigkeit ein Platz im Olymp für Pferd und Reiter. 1976 darf der gebürtige Wuppertaler eine Woche vor seinem 50. Geburtstag bei der Eröffnungsfeier der Spiele in Montreal die Fahne der bundesdeutschen Mannschaft tragen.