2. Symposium „Kinder- und Jugendsportforschung in NRW – Pilotprojekte aus dem Forschungsverbund“

2. Symposium „Kinder- und Jugendsportforschung in NRW

Am 22.04.2024 fand das zweite von dem Forschungsverbund „Kinder- und Jugendsport NRW“ und der Staatskanzlei ausgerichtete Symposium „Kinder- und Jugendsportforschung in NRW – Pilotprojekte aus dem Forschungsverbund“ im Stadttor in Düsseldorf statt. Ziele des Symposiums waren die Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse aus den Projektaktivitäten des Forschungsverbundes, die Entwicklung weiterer Forschungsperspektiven und die Ableitung von Implikationen für die konkrete Umsetzung – mit einem besonderen Fokus auf den Transfer von Forschungsergebnissen in die Sportpraxis. Teilgenommen haben neben Vertretungen aus dem organisierten Sport, der Sportwissenschaft sowie der Sportabteilung der Staatskanzlei auch Mitglieder des Sportausschusses des Landtags. 

Im Rahmen des Symposiums wurden zu folgenden Schwerpunktthemen des Forschungsverbundes wissenschaftliche Pilotprojekte vorgestellt:

Inklusion im Sport
Ein im Kontext Inklusion durchgeführtes Projekt fokussierte Bewegung, Spiel und Sport bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen. Den präsentierten Forschungsergebnissen nach sind Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen grundsätzlich nicht weniger körperlich aktiv. Für ein langfristig motivierendes Sporttreiben erscheinen dabei selbstbestimmte Organisationsformen im Sport von besonderer Bedeutung zu sein.
Ein zweites Projekt zum Schwerpunktthema Inklusion im Sport untersuchte soziale, physische, psychische und sportbezogene Einflussfaktoren auf sportliche Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen im Zusammenhang mit Natur- und Wassersport.
Kinder- und Jugendsportmonitoring
An der Deutschen Sporthochschule Köln erfolgte eine Recherche und Auswertung vorliegender Bewegungs- und Gesundheitserhebungen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen aus den Jahren 2018 bis 2023 als Grundlage für die Entwicklung eines standardisierten, regelmäßigen Monitorings und daraus abgeleiteter Maßnahmen für die Sportpraxis.
Schulischer Ganztag
Mit dem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsbetreuungsplatz für Kinder im Grundschulalter ab August 2026 rückt die Ausgestaltung des schulischen Ganztags verstärkt in den Mittelpunkt. Hier können Bewegung, Spiel und Sport einen wichtigen Beitrag leisten. In einem Projekt der Universität Paderborn wurde der aktuelle Forschungsstand zu diesem Thema systematisch aufgearbeitet und gezeigt, an welchen Stellen weitere Forschungen notwendig sind, etwa zur Qualität von entsprechenden Ganztagsangeboten.
An der Universität Wuppertal wurde die Inklusion an der Schnittstelle von schulischem Ganztag und Verein erforscht. Daraus wurden Folgerungen für die Praxis abgeleitet, um die noch untergeordnete Rolle von Inklusion in Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag zu verbessern. Hierzu zählen etwa eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung der beteiligten Partner wie auch die Qualifizierung des anleitenden Personals.
In allen Vorträgen wurde deutlich, wie wichtig es ist, über aktuelle empirische Daten zu sportbezogenen Themenstellungen zu verfügen.
Bereits im November 2022 wurde das erste Symposium zu Pilotprojekten des 2019 gegründeten und von der Staatskanzlei geförderten Forschungsverbundes „Kinder- und Jugendsport NRW“ veranstaltet. Im Zentrum des letzten Symposiums standen neue Ergebnisse und Erkenntnisse zu den Themen Schwimmen lernen, Bewegung und körperliche Aktivität während der COVID-19 Pandemie sowie Inklusion und deren praxisnahe Umsetzbarkeit.